Chancenkarte Deutschland: Klarer Leitfaden für neues Visum

Nachdem ich mit der Chancenkarte gute Erfahrungen aus Chile gemacht habe, teile ich hier kurz die wichtigsten Infos.

Die Chancenkarte ist Deutschlands punktebasiertes Visum zur Jobsuche vor Ort. Sie erlaubt in der Regel bis zu 12 Monate Aufenthalt, Nebenjobs bis 20 Std./Woche und Probearbeit bis 2 Wochen je Arbeitgeber. Antrag und Kommunikation laufen digital über das Auslandsportal.

Wer kommt infrage? (zwei Wege)

1) Fachkraft (ohne Punkte): Ihre ausländische Qualifikation ist in Deutschland voll anerkannt (z. B. via ZAB/ANABIN) – dann reicht u. a. der Nachweis der Lebensunterhaltssicherung. Make it in Germany+1
2) Punktesystem: Ausländischer Hochschulabschluss oder mind. 2-jährige Berufsausbildung, mind. 6 Punkte, Sprachkenntnisse: Deutsch ≥ A1 oder Englisch ≥ B2. Deutsche Botschaft Bern

Direkt prüfen: Self-Check Chancenkarte (DE/EN).

Punkte – schnell erklärt (Offizielle Tabelle)

Punkte gibt es u. a. für Deutsch (A2–B2), Englisch (C1), Berufserfahrung, Alter (<35/<40), Mangelberuf, Deutschlandbezug, Teilanerkennung, mitziehende Partner:in. Mindestens 6 Punkte sind nötig. Offizielle Übersicht (PDF): Landeshauptstadt München – Punktetabelle.
Link: stadt.muenchen.de/…/Chancenkarte_Punktesystem.pdf Stadt München

Grundlage im Gesetz: § 20a AufenthG (Chancenkarte).
Link: gesetze-im-internet.de/aufenthg_2004/__20a.html Gesetze im Internet

Rechte & Grenzen mit der Chancenkarte

Geld, Versicherung, Gebühr – realistische Zahlen

  • Lebensunterhalt: mind. 1.091 €/Monat ⇒ bei 12 Monaten 13.092 € (Sperrkonto, Eigenmittel, Verpflichtungserklärung oder konkreter Nebenjobvertrag).
  • Krankenversicherung: Nachweis für 12 Monate.
  • Visagebühr: 75 €.
    Quelle/Link: Merkblatt Bern (Feb 2025) – Abschnitt „Finanzierung sichern“.
    bern.diplo.de/…/d-merkblatt-chancenkarte.pdf Deutsche Botschaft Bern

Antrag – so läuft’s (auch aus Chile)

  1. Richtiges Visum wählen:Visa-Navigator (DE/EN).
  2. Online beantragen (Auslandsportal): Registrierung, Upload, digitale Prüfung → anschließend Termin vor Ort.
  3. Unterlagen (Auswahl): Pass, Foto, Qualifikations-/Anerkennungsnachweise (ZAB/ANABIN), Sprachnachweise, Finanzierungs-/KV-Nachweise.

Chile-spezifisch (wichtig): Für Aufenthalte > 90 Tage ist ein Nationalvisum vor Einreise nötig; Antrag über die Deutsche Botschaft Santiago.

Nach der Jobzusage: Wechsel in den passenden Titel

Mit unterschriebenem Arbeitsvertrag wechseln Sie bei der Ausländerbehörde in einen Arbeits-Aufenthaltstitel (z. B. Fachkraft oder Blaue Karte EU). Rechtsgrundlage: § 20a AufenthG (Chancenkarte).
Link: gesetze-im-internet.de/aufenthg_2004/__20a.html Gesetze im Internet

Nützliche Zusatzlinks

Kurzfazit

Wenn Sie Deutsch können, einen Abschluss (Uni oder ≥ 2-jährige Ausbildung) mitbringen und mind. 6 Punkte erreichen, ist die Chancenkarte ein solider, realistisch planbarer Weg nach Deutschland. Starten Sie mit dem Self-Check, sichern Sie Finanzierung & Krankenversicherung, sammeln Sie Anerkennungs-Nachweise – und beantragen Sie online. Für Chile gilt: Nationalvisum vor Einreise über die Botschaft Santiago.

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