Aprendizaje por estaciones: escribir, hablar, evaluar

El trabajo en estaciones es muy versátil. Se trata del papel del profesor en el aula, del también justificado temor a la dificultad de controlar el crecimiento del aprendizaje individual y de las útiles estrategias con las que triunfan las formas de trabajo más abiertas.

Cuanto más se recurre a los modelos de aprendizaje abierto, más importante es reflejar lo que ocurre en el aula. El trabajo diferenciado abierto no requiere necesariamente más tiempo de preparación, porque el tiempo extra necesario para la preparación se ahorra fácilmente en las fases de trabajo y siempre cuando se reutiliza el material.  La presión en el aula también disminuye significativamente cuando se consigue un flujo y un ambiente de trabajo.

Sólo una pregunta, que a menudo sale a la luz, es: ¿cómo compruebo los avances en el aprendizaje basado en estaciones? Y una que sigue lógicamente es: ¿cómo puedo, como profesor, implicarme de forma provechosa cuando tiene sentido?

En este breve episodio se exponen ideas sobre cómo hacerlo a partir de un ejemplo concreto, que además puede trasladarse con relativa facilidad a otros enfoques temáticos.

Si le interesa el material que cubro en el episodio, puede encontrar los dos planes correspondientes aquí.

“Hallo und herzlich willkommen zurück im Podcast, ich freue mich, dass Sie wieder mit dabei sind! Mir ist aufgefallen, dass in den letzten zwei bis drei Wochen doch die Stationenarbeiten und die Planungen zum eher offenen Unterricht auf der Website zum Podcast oft heruntergeladen worden sind und ja, deswegen freue ich mich, dass es also heute in der Folge auch noch mal weitergeht und zwar will ich mir hier heute nochmal mit Ihnen gemeinsam anschauen an einem konkreten Beispiel, wie man zwei wesentliche Probleme in Stationenarbeit versuchen kann zu lösen. Unter anderem geht es dabei auch um die Einbindung offener Arbeitsformen in die Vorbereitung des schriftlichen und sprachlichen DSD 2, und wenn Sie das interessiert, dann bleiben Sie gern dran, ich freue mich, und jetzt geht es los.

Ja, wenn man mit offenen Arbeitsformen im Unterricht experimentiert und sich darauf einlässt und damit plant, dann begegnen einem natürlich auch permanent Fragen und die muss man sich beantworten. Das kann man eigentlich nur, wenn man mit Kollegen ins Gespräch kommt und wenn man Zeit äh findet, diese Fragen zu sortieren. Es gibt eine Menge Fragen. Aber zwei Fragen, die immer wieder auftreten sind eigentlich: wie kann ich Lernzuwachs beim Stationenlernen eigentlich kontrollieren und die Frage, die sich anschließt, auf die erste Frage hat mich übrigens eigentlich jetzt vor kurzem erst wieder mein Kollege Bernhard gebracht, also, herzliche Grüße, Bernhard, ich weiss, er hört manchmal zu, die zweite Frage, die sich für mich oft anschließt, ist, wie kann ich mich eigentlich als Lehrer in offenen Arbeitsformen sicherstellen, dass ich mich in den entscheidenden Momenten auch dann so einbringe, dass es für die einzelnen Schüler, die in den Stationen sinnvoll und gewinnbringend ist.

Es ist es so, dass wir offene Arbeitsformen mit ganz unterschiedlichen Zielsetzungen einsetzen können. Unter anderem natürlich auch Stationenlernen. Darauf hat mich auch mein Kollege Bernhard erst vor Kurzem gebracht. Zum Beispiel, um vertiefendes Üben anzustrengen, zur Ergebnissicherung, sicherlich am Ende einer Einheit, zum Beispiel einer Einheit in einem Lehrbuch. Man kann durchaus dazu auch Beispiele zum Download auf der Website hier finden. Man kann natürlich mit offenen Arbeitsformen auch neue Themen einführen und in verschiedenen Aspekten bearbeiten lassen. Aber heute soll es mal um ein Beispiel gehen, wie man Stationenlernen einsetzen kann in der Sprachdiplom 2-Vorbereitung, während des Schreibprozesses, um mit den Kindern immer wieder in Kontakt zu kommen, um zu üben, wie man eine These aufstellt und aus der Perspektive verschiedener Thesen zu einer Streitfrage auch Argumente und passende beziehungsweise halt kohäsive Argumente und Beispiele entwickeln kann.

Und das ist ja durchaus eine Riesenherausforderung, die wir immer wieder im Raum haben, wenn wir zum Sprachdiplom 2 gehen, weil ja eben im DSD 2 Schreiben, aber auch in der mündlichen Prüfung gefordert ist, dass der Schüler aus der Multiperspektive heraus entwickelt. Er muss sozusagen seine Streitfrage aus verschiedenen Perspektiven heraus entwickeln und betrachten können, um sozusagen den tatsächlichen Anforderungen an ein B2 oder C1 überhaupt standhalten zu können.

Wenn Sie in die Publikation schauen zu dieser Episode im Internet, werden Sie also zwei Materialien zum Download finden, laden Sie sie gerne herunter oder schauen sie mal rein, man kann damit experimentieren, man kann sie auf andere Inhalte übertragen. Das ist zum einen also eine Stationenarbeit zum Schwerpunkt ‘Mit Geld umgehen’, die zur Begleitung einer Besuchs eines Ex-Schülers im Rahmen der Studienorientierung entstanden ist. Zum anderen ist es eine Stationenarbeit, die im Anschluss an den Besuch den Schreibprozess in der Übung schriftlicher Argumentation begleitet hat. Sie wissen sicherlich, dass wir diese verschiedenen Modellsätze der ZfA zur Verfügung haben. Aber die Frage ist halt immer auch, wie setze ich die eigentlich ein?

In langen Schreibprozessen finde ich, dass man doch immer Gefahr läuft einzelne Schüler zu verlieren, oder der aktive Sprachgebrauch rückt zusehends in der Hintergrund, oder man lässt es halt einfach laufen, sammelt die Textprodukte ein, korrigiert, kommentiert, gibt aus. Aber wie effektiv ist das Feedback dann? Und auf welchem Niveau hat der Schüler tatsächlich an seinen Texten gefeilt, sie also selbst kontrolliert, überarbeitet, verbessert? Sie sehen, die Frage nach dem Lernzuwachs beschäftigt einen durchaus nicht nur in offenen Arbeitsformen. Ehrlich gesagt, ich stelle sie mir ziemlich oft im Lehrbetrieb, unabhängig der gewählten Methodik.

Aber wie kriege ich es hin, dass ich trotzdem den schwächeren den schnelleren, den langsameren und den stärkeren Schülern helfe, also die Schüler selber jeweils auf ihrem Niveau ihre Argumente reflektieren, überarbeiten, Schwachstellen in der Kohäsion erkennen und ihre Texte tatsächlich überarbeiten? Besonders wichtig ist das, weil für die letzten 20 Prozent an Leistung zwischen B2 und C1 ein Vielfaches des Inputs notwendig ist, relativ zum Sprung B1 zu B2.

Bei der Arbeit, die wir uns jetzt ansehen, ist der entscheidende Vorteil, dass wir Schüler einerseits je nach Arbeitsstand zur Vertiefung in einzelne Stationen senden können, aber nach diesen Stationen in den Schreibprozess zurückfinden, auf Basis eines Feedbacks, und gemeinsam an den Texten arbeiten…das schafft eine gewisse Übersicht über den Lernzuwachs eines einzelnen Schülers, gleichzeitig gibt es aber auch Lernern die Chance, im eigenen Tempo ihre Produkte zu überprüfen und zu verbessern. Darin sehe ich die grosse Chance…”